Zuletzt haben sich Versand- und Frachtkosten zum Teil vervierfacht. Der internationale Handel mit Folien droht unrentabel zu werden. Nepata-CEO Fabian Franke weiß einen Ausweg: Jumbo-Rollen. Von NEPATA-CEO Fabian Franke, März 2022
Summary Viele Folien und ähnliche Produkte werden in Asien produziert, aber vor allem in Europa, USA oder Ozeanien vertrieben. Folienhändler können bis zu 70 % Kosten bei der Seefracht einsparen, wenn sie von den Herstellern so genannte Jumbo-Rollen beziehen. Erst im Zielland werden diese auf handelsübliche Rollen mit 25, 50 oder 100 Meter konvertiert. In diesem Beitrag stelle ich Ihnen diese Strategie vor. Und Sie erfahren, wie sich das mit NEPATA-Lösungen mit überschaubaren Investitionen im Vergleich zu einem Industrie-Slitter/Rewinder realisieren lässt.
Handel mit Folien für Werbetechnik und Textilveredelung – ein globales Business
Lieferketten waren und sind wegen der Covid-Pandemie gestört. Die Energiepreise steigen bereits seit Monaten, zuletzt noch verstärkt durch Sanktionen gegen Russland. Zugleich wächst die Nachfrage nach Produkten und Rohstoffen durch die vielerorts wieder anspringende Wirtschaft. Kurzum: Internationale Frachtkapazitäten sind knapp – und teuer. Seit dem letzten Jahr haben sich Versand- und Frachtkosten zum Teil vervierfacht. Auch der internationale Handel von Folien und ähnlichen Produkten ist betroffen. Flockfolien, Flexfolien, Selbstklebefolien, Schutzfolien usw. – diese und ähnliche Medien werden oftmals in Asien produziert. Die Abnehmer sind aber überwiegend in Europa oder den USA. Dazu kommen Handelsbeziehungen zwischen Herstellern und Distributoren aus den USA und Europa oder entlegenen Ländern wie Australien und Neuseeland.
So können Großhändler und Distributoren Frachtkosten optimieren
Folienrollen legen also mitunter weite Wege zurück. Das Problem in der Folienlogistik: Die Frachtkosten treiben die Produktpreise extrem stark in die Höhe. Geschäftsmodelle drohen, unrentabel zu werden. Folienhändler, allen voran Großhändler und Distributoren, müssen also versuchen, die Frachtkosten für die Waren zu senken. Eine vielversprechende Strategie ist der Bezug von so genannten Jumbo-Rollen von den Herstellern. Diese haben mehr als 1.000 Meter Lauflänge und werden erst im Zielland direkt vor Ort in handelsübliche Rollen von 25 m, 50 m oder 100 m umgewickelt. Dies spart vor allem Volumengewicht bei der Seefracht – ein entscheidender Faktor für die Frachtkosten. Ein Rechenbeispiel: Eine Jumbo-Rolle mit 1.500 laufenden Metern Folie hat rund 70 cm Durchmesser und ist 1,22 m hoch – ein Volumen von nur rund 0,6 Kubikmetern. Verschickt man die gleiche Ware als 50-Meter-Rollen, entspricht das 30 Rollen in Einzelkartons. Der Platzbedarf hierfür: 1,5 Euro-Paletten, bzw. fast 1,8 Kubikmeter – das Dreifache im Vergleich zur Jumbo-Rolle! Unsere Berechnungen haben ergeben: Je nach Material lassen sich mit Jumbo-Rollen 50 % bis 70 % der Kosten bei der Seefracht einsparen.
Zwischenfazit: Mit Jumbo-Rollen lassen sich bei der Seefracht 50 % bis 70 % der Kosten einsparen.
Großrollen konvertieren für den Weiterverkauf
Mit dem Bezug der Großrollen für Klebefolien & Co. ist es natürlich nicht getan. Der Folienhändler muss die Jumbo-Rollen noch zu handelsüblichen Kurzrollen umwickeln und ablängen. Nun können zum Beispiel die Umwickler von Nepata konstruktionsbedingt maximal Rollen mit 40 cm Durchmesser abwickeln. Das heißt: Es ist erst einmal eine zusätzliche Investition nötig, um die “Jumbo-Strategie” fahren zu können. Doch diese Investition ist überraschend moderat und verspricht eine schnelle Amortisation. Wir haben bei Nepata einen so genannten Jumbo Companion entwickelt: Eine optionale Abwicklung, die direkt an einem Konvertierungs-Zentrum oder einer Umwickelmaschine betrieben wird. Mit dem Jumbo-Abwickler lassen sich Rollen bis 100 cm Durchmesser und 500 kg Gewicht abwickeln und wie gewohnt mit der NEPATA-Maschine (und -Software) präzise umwickeln und querschneiden.
Converting-Lösung mit moderaten Investitionen
Natürlich wäre auch der Einsatz industrieller Converting-Lösungen denkbar, großer Slitter/Rewinder, wie man sie aus der Verpackungs- oder der Papierindustrie kennt. Wir sehen in unserer Kombi-Lösung aus Umwickelmaschine und optionalem Jumbo-Abwickler zwei große Vorteile:
- Maschinenkapazität flexibel nutzen Als Folienhändler können Sie mit Hinzunahme des Jumbo Companion einen Teil der Maschinenkapazität für eine Serienproduktion nutzen: Sie konvertieren die Jumbo-Rollen zu handelsüblichen Rollen von 25, 50 oder 100 Metern. Dazwischen kann die Maschine ohne jede Umrüstung wieder mit der internen Abwicklung als der gewohnt flexible, präzise und ergonomische Umwickler/Abstecher für Einzelrollen und Spezialaufträge genutzt werden. Die JC-Modelle können einen große Bandbreite an Folienmaterialien, Papieren und Nonwovens verarbeiten.
- Überschaubare Investitionskosten Kommen wir zurück auf das Thema Kosten. Denn Ziel der “Jumbo-Strategie” ist es ja, Kostenvorteile zu erzielen und so wettbewerbsfähig zu bleiben. Da wäre es wenig sinnvoll, in eine völlig überdimensionierte Maschine zu investieren. Bei industriellen Converting-Maschinen, Slittern etc. sprechen wir von Beträgen im Bereich von Hunderttausenden bis über eine Million Euro. Unsere Lösung mit dem Jumbo-Companion kann ebenfalls Jumbo-Rollen zu Kurzrollen konvertieren – und das bei überschaubaren Investitionskosten im fünfstelligen Euro-Bereich. Ein Betrag, der sich schnell amortisiert hat, zumal wenn die Frachtpreise weiter steigen sollten.
Eine NEPATA-Umwickelmaschine ergänzt mit einem Jumbo-Abwickler macht im Ergebnis das gleiche wie ein 15-mal so teurer Industrie-Converter.
Fazit: Folienhandel weiterhin profitabel mit der “Jumbo-Strategie”
Mit einer Konvertierungslösung von Nepata, die durch einen Jumbo-Abwickler ergänzt wird, können Folienhändler den Herausforderungen der aktuellen Frachtkosten-Krise begegnen – und sich entscheidende Wettbewerbsvorteile verschaffen, um weiterhin Folienprodukte profitabel anbieten zu können.
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